WAS IST HYPNOSE?
Hypnose ist ein veränderter Bewusstseinszustand, der durch tiefe Entspannung und erhöhte Konzentration gekennzeichnet ist. In diesem Zustand hat das Unterbewusstsein ein erhöhtes Erinnerungsvermögen und ist besonders empfänglich für Veränderungen.
MYTHEN ÜBER HYPNOSE
Mythos 1: Hypnose ist wie Schlaf
Viele Menschen glauben, dass Hypnose einem Zustand des Schlafs ähnelt. In Wirklichkeit ist Hypnose eher ein Zustand erhöhter Wachsamkeit und Konzentration. Während einer Hypnosesitzung bleibst du wach und aufmerksam, auch wenn du tief entspannt bist.
Hypnose ähnelt einem Zustand, den du beim Einschlafen oder Aufwachen nahezu täglich erlebst.
Jeder Tagtraum ist nichts anderes als Hypnose. Du kannst in Hypnose alles hören und nimmst alles wahr. Das kritisch hinterfragende Bewusstsein ist nicht ausgeschaltet, sondern wird weniger angesprochen, währenddessen das Unterbewusstsein hingegen verstärkt angesprochen wird. Das Gehirn arbeitet in einem Frequenzbereich, der Kreativität und Visualisierungen mehr Raum gegeben wird.
Mythos 2: Man verliert die Kontrolle
Ein weiterer weit verbreiteter Mythos ist, dass man während der Hypnose die Kontrolle verliert und Dinge tun könnte, die man im wachen Zustand nicht tun würde. In Wahrheit ist es genau das Gegenteil: denn in Hypnose ist der Geist sehr präsent und aufnahmefähig. Häufig denken meine Klienten, dass sie gar nicht in Hypnose waren, weil sie in dieser Trance jedes meiner Worte gehört haben.
Du behälst immer die Kontrolle und könntest die Hypnose jederzeit beenden.
Mythos 3: Hypnose funktioniert nur bei schwachen Geistern
Es gibt ein Missverständnis, dass nur leichtgläubige oder schwache Menschen hypnotisierbar sind. Das stimmt nicht.
Tatsächlich hängt die Hypnotisierbarkeit eher von deiner Bereitschaft und deiner Offenheit ab, sich auf den Prozess einzulassen. Menschen mit hoher Intelligenz und starkem Willen können genauso auf Hypnose ansprechen.
Mythos 4: Nicht jeder Mensch ist hypnotisierbar
Fakt ist: Jeder Mensch ist hypnotisierbar, denn Hypnose ist ein völlig natürlicher Zustand, den wir in unserem Alltag immer wieder erleben z.B. wenn wir ein spannendes Buch lesen, einen guten Film schauen, wenn wir einschlafen und aufwachen.
Jeder Mensch durchläuft beim Einschlafen und Aufwachen diesen ganz natürlichen Zustand, in dem man weder im Schlaf ist noch vollständig wach ist.
Die Hirnfrequenz wechselt z.B beim Einschlafen:
von der Beta-Frequenz (14-30 Hz = Wachbewusstsein)
in die Alpha-Frequenz (9-13 Hz) und Theta-Frequenz (4-8 Hz) = Einschlafen / Aufwachen / Hypnotische Trance
und geht über in die Delta-Frequenz ( 3-0,5 Hz = Tiefschlaf)
Ein Mensch, der einen starken Willen zur Veränderungen in seinem Leben hat, wird gerne mit seinem Hypnotiseur zusammenarbeiten und dadurch viel schneller an die Ursachen seiner Probleme kommen und diese lösen.
Lediglich bei Menschen mit einem starken Kontrollzwang dauert es unter Umständen ein bisschen länger, bis der Zustand einer Trance erreicht ist.
Hypnose ist nur dann nicht möglich, wenn sich ein Mensch ganz bewusst dagegen entscheidet.
Mythos 5: Man kann in einer Hypnose stecken bleiben
Das geht definitiv nicht. Du kannst jederzeit die Hypnose selbst beenden wenn du das möchtest.
Es ist möglich, dass du dich in der Hypnose so wohl fühlst, dass du gerne noch länger in diesem Zustand bleiben möchtest oder gar sanft in den Schlaf gleiten möchtest. Das lässt sich im Rahmen einer Sitzung meist schlecht umsetzen.
In einer Selbsthypnose ist das jedoch sehr gut möglich, wenn du es dir so wünscht und dich dementsprechend gedanklich ausrichtest.
Mythos 6: Eine Showhypnose ist nur gestellt
Sicherlich sind manche davon gefaket.
Grundsätzlich ist Showhypnose lediglich eine andere Form der Hypnose, bei der eine Technik, nämlich Blitzhypnose, angewendet wird, um in möglichst kürzester Zeit und so spektakulär wie nur möglich einen Menschen in Trance zu versetzen.
Showhypnose dient zur Unterhaltung des Publikums und hat keinen therapeutischen Zweck.
Die Menschen, die sich auf eine Showhypnose einlassen, sind sich meist dessen bewusst, dass sie ggf lächerlich dargestellt werden und nehmen diese Möglichkeit in Kauf um auf der Bühne zu stehen.
Mythos 7: Der Hypnotiseur kann für mich meine Probleme lösen
Ich finde es ethisch nicht richtig, dass ich abwäge, was richtig für dich ist. Diese Entscheidung muss meiner Ansicht nach jeder für sich selbst treffen dürfen.
In der Hypnose hast du ein erhöhtes Erinnerungsvermögen und ein weniger kritisches denken. Dadurch kannst du gemachte Erfahrungen und daraus entstandene Glaubenssätze besser wahrzunehmen und bekommst die Möglichkeit etwas zu verändern. Ich sehe es als meine Aufgabe, dir dies durch die Hypnose zu ermöglichen und dich durch den jeweiligen Prozess zu begleiten.
WAS, WANN, WIE und WIEVIEL du verändern möchtest liegt ganz bei dir. Mir ist es sehr wichtig, dass du das jederzeit selbst entscheiden kannst.
Mythos 8: In der Hypnose ist man willenlos
Manche Menschen glauben, in Hypnose wird ein „Schalter umgelegt“ und man ist total ausgeknockt, willenlos und man hat keinerlei Einfluss auf die Hypnose.
Dem ist nicht so!
Willenlosigkeit würde ja bedeuten, dass jemand der in Hypnose ist und z.B. auf die Toilette müsste, seinen Willen nicht äußern könnte. Das wäre fatal! Tatsächlich könntest du das einfach mitteilen, dein Augen öffnen und einfach auf die Toilette gehen.
Auch ist man in Hypnose niemals bewusstlos. Während der Hypnose werden die Gehirnbereiche für unbewusste Vorgänge verstärkt angesprochen, das Bewusstsein tritt etwas in den Hintergrund, bleibt jedoch aktiv.
FAKTEN ÜBER HYPNOSE
Fakt 1: Wissenschaftlich fundiert
Hypnose ist eine wissenschaftlich fundierte Methode, die in der Psychologie und Medizin anerkannt ist. Zahlreiche Studien haben die Wirksamkeit von Hypnose bei der Behandlung von Schmerzen, Angstzuständen, Phobien, Stress und vielen anderen Zuständen bestätigt.
Fakt 2: Anwendung in der Medizin
Hypnose wird in der Medizin erfolgreich eingesetzt, um Schmerzen zu lindern, die Heilung zu fördern und den Heilungsprozess zu unterstützen. Beispielsweise wird Hypnose bei der Behandlung von chronischen Schmerzen, Migräne und sogar bei der Vorbereitung auf chirurgische Eingriffe verwendet.
Fakt 3: Selbsthypnose als Werkzeug
Selbsthypnose ist eine Technik, die Menschen lernen können, um sich selbst in einen hypnotischen Zustand zu versetzen. Diese Methode kann zur Stressbewältigung, zur Förderung des Schlafs und zur Unterstützung bei persönlichen Zielen eingesetzt werden.
Fakt 4: Hypnose ist sicher
Hypnose ist eine sichere und nicht-invasive Methode, die keine Nebenwirkungen hat. Bei richtiger Anwendung durch einen qualifizierten Hypnosetherapeuten besteht kein Risiko für den Patienten.
WISSENSCHAFTLICHE GRUNDLAGEN
Die wissenschaftlichen Grundlagen der Hypnose beruhen auf der Funktion des Gehirns und der Psyche. Während der Hypnose wird das Gehirn in einen Zustand tiefer Entspannung versetzt, in dem das Unterbewusstsein besonders empfänglich für positive Suggestionen ist. Neurobiologische Studien haben gezeigt, dass während der Hypnose bestimmte Hirnregionen, die für Aufmerksamkeit und Konzentration verantwortlich sind, besonders aktiv sind.
ANWENDUNGSBEREICHE DER HYPNOSE
Hypnose kann in vielen Bereichen eingesetzt werden, um positive Veränderungen zu bewirken:
FAZIT
Hypnose ist eine wirkungsvolle und wissenschaftlich fundierte Methode, die weit über die Mythen und Missverständnisse hinausgeht, die oft damit verbunden sind. Sie bietet eine sichere und effektive Möglichkeit, positive Veränderungen im Leben zu bewirken, sei es bei der Bewältigung von Stress, der Raucherentwöhnung oder der Steigerung der Konzentration. Wenn Sie mehr über die Vorteile und Anwendungen der Hypnose erfahren möchten, könnte dies der Schlüssel zu einem besseren Verständnis und einem erfüllteren Leben sein.
Entspannungs-Zeit - Yvonne Bühler-Thiel
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